07/24 finanzieller Monatsrückblick

Am Anfang war der Blick. Dann folgte der Rückblick.

In dieser Rubrik möchte ich in Zukunft einmal im Monat Revue passieren lassen, was meine Finanzen im vergangenen Monat mit oder ohne meine Zustimmung so getrieben haben. Inspiriert wurde ich dazu von Judith Peters und ihren immer interessanten Monatsrückblicken und ich denke, es kann helfen, einen ehrlicheren Eindruck von den Finanzen eines echten Menschen zu vermitteln, als das glatte Bild derer, die gerne über ihre Finanzen reden.

Wird es ein vollständiges Bild geben? Sicher nicht. Wähle ich die Highlights aus und argumentiere, warum ich gerade darauf schaue? Das ist der Plan.

Warum mache ich das? Damit ich öffentlich eine Lektion lerne, warum ein WalkingPad eine Spontanentscheidung ist, die ich besser nicht getroffen hätte, oder dass es wirklich richtig ist, jeden Monat Geld für die Autoreparatur zurückzulegen und ich jetzt wirklich dankbar bin, dass mein früheres Ich das nicht auf den Kopf gestellt hat.

Also – here goes nothing:

Zunächst ein kurzer Rückblick über den Juli:

  • Sozialleben
    • Essen gehen in leckeren Restaurants
    • Karten für ein Event im August kaufen und vorstrecken
    • Ganz viel Eis essen im Urlaub
    • Freunde Treffen in der Stadt und Eintritte
  • Arbeit
    • Dienstreise vorstrecken
      • Frühstück
      • Hotel
      • Sprit
  • Haushalt
    • Autoreparatur
    • Auto professionell reinigen lassen
    • Reise in die Heimat und ein Auto Kaufen!!
  • Hobbys
    • Neues Hobby – Häkeln starten
    • Fahrrad-Ausrüstung
    • Kopfhörer / Technik

So insgesamt betrachtet ist was bei mir los?

Meine genauen Einnahmen und Ausgaben werde ich hier nicht aufführen, da sie für diese Betrachtung nicht relevant sind und nicht nur mich betreffen. Als Hauswirtschafterin bin ich auch für die Verteilung des Einkommens meines Partners verantwortlich und da dies mein Projekt ist, ist er wie Hoecker – raus. Aber das heißt natürlich auch, dass ich manches für zwei bezahle, aber auch von zwei bezahlt wird. Gerade das Auto, das diesen Monat viel Aufmerksamkeit bekommen hat, ist in letzter Zeit nicht von mir gefahren worden, sondern hauptsächlich von meinem Partner, oder gemeinsam.

Insgesamt habe ich für Dinge ausgegeben, die ich vorher nicht so genau geplant hatte: 2000 EUR

Für alle oben genannten Kategorien. In diesem Monat sind nur 850 Euro für Autoreparaturen drin, aber keine Sorge, im August wird es mehr sein, so viel kann ich schon verraten. Die Rückgabe eines geleasten Autos mit 20.000 km Laufleistung im Jahr ist eine teure Lektion in Sachen richtige Entscheidungen.

Daneben habe ich auch in mein ETF-Portfolio investiert, da es sich hier aber um langfristige Investments handelt, ist ein monatlicher Breakdown nicht interessant, hier werde ich einmal im Jahr ein Update geben.

Im Juni habe ich dann mit dem Derivatehandel begonnen und hatte einen interessanten und lehrreichen Monat.

Investitionen aka Glücksspiel ohne Casino

Insgesamt habe ich 14 Versuche von Trading gestartet.

6x Eli Lilly, davon 4 Longs und 2 Shorts, 6x AMD, davon 4 Shorts und 2 Longs, 1x Apple Short als Test, und einmal TSMC Short, ebenfalls als Test.

Total Buy In war hier 4500 EUR, aber da ich immer einen Trade abgeschlossen habe, bevor ich den nächsten begonnen habe, war es tatsächlich im Schnitt ca. 300 EUR Buy In. Das Gesamtergebnis meiner Bemühungen? -15 EUR. Das bedeutet, dass ich hier voll im Durchschnitt der 75% der Trader liege, die am Ende des Tages einen Verlust mit ihren Trades machen. Was hätte ich besser gemacht? Das Geld bei Trade Republic gelassen, dann hätte ich auf die ca. 300 EUR 0,94 EUR Zinsen bekommen. Auf jeden Fall besser als ein Verlust. Der Vorteil ist, dass ich den Verlust hier mit meinen Zinsgewinnen bei Trade Republic verrechnen kann. Natürlich kann man Zinsgewinne nicht mit guten Anlagen vergleichen, aber besser als Geld zu verlieren.

Wie sieht das grafisch aus? Nicht gut:

Und was kann ich aus dieser Erfahrung lernen?

  1. Gut, dass ich nicht noch mehr Geld eingesetzt habe.
  2. Setze einen Stop Loss und halte dich daran. (Das habe ich im August wieder nicht gemacht, aber Wiederholung macht ja bekanntlich besser).
  3. Wenn ich mit einem Long verloren habe, sollte ich nicht mit einem Short nachziehen, wenn ich nicht 100% sicher bin, dass ich es jetzt besser verstanden habe.

Insgesamt: Ich muss noch viel mehr in der Theorie verstehen, bevor ich hier etwas bewegen kann. Aber es war aufregend und spannend Roulette zu spielen! Und ich habe nicht mein ganzes Budget verloren, also kann ich weiter lernen.

Sparziele und Fortschritte

Ziele für den Monat Juli: Mein Ziel war es, den Urlaub und die Dienstreise gut bezahlen zu können und mindestens 5 Trades zu machen, damit sich mein Scalable-Abo lohnt. Dies ist mir voll und ganz gelungen.

Fortschritte beim Investieren: Ich hatte noch keinen positiven Monat und arbeite noch an meinen ersten Fehlern, aber das Lehrgeld scheint gut investiert zu sein.

Zukunftspläne: Große Einsparungen waren in diesem Sommermonat leider nicht möglich, aber vielleicht im nächsten Monat.

Ihr wollt wissen, wie ich meine Sparziele festlege? Hinterlasst mir einen Kommentar, dann erkläre ich euch die einzelnen Kategorien und warum ich wo wie viel zurücklege.

Rückblick und Ausblick

Erkenntnisse aus dem Juli: Gut vorbereitet kann mich auch ein Monat Urlaub und Autoreparatur nicht aus der Ruhe bringen, denn ich wusste, dass beides früher oder später kommt und habe genau dafür Geld zurückgelegt. Jetzt heißt es – sparen für den nächsten Urlaub, der Ende September ansteht. Und neue Reifen fürs Auto besorgen, die brauche ich im Oktober. Es hört nie auf.

Veränderungen für den nächsten Monat: Im August habe ich investiert und werde weiter investieren, aber nur, wenn ich einen guten Eindruck vom Markt habe und mir sicher bin. Ich werde nicht in Panik kaufen oder verkaufen, sondern mich an die Limits halten, die ich mir gesetzt habe. Es wird weiterhin für alle relevanten Themen gespart, so dass mich im normalen Leben nichts überraschen kann, was an mein Portemonnaie will.

Lektionen aus dem Juli

Insgesamt habe ich 4 Lektionen im Juli gelernt:

  1. Planung zahlt sich aus – immer schön sparen für alle unerwarteten Erlebnisse
  2. Impulskäufe sind gefährlich – aber auch dafür kann ich planen und dann siehe Punkt 1
  3. Trading braucht Disziplin – Theorie und Praxis unterscheiden sich gerne, ich sollte mir immer einen Stop-Loss setze und mich daran halten, nicht gierig werden und durchziehen
  4. Langfristig schlägt kurzfristig – also niemals nie nicht aufhören ETFs zu besparen, das ist die Basis meiner privaten Altersvorsorge und das ist auch gut so.

Betty out

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